Medtech Innovation Event 2017

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March 15, 2017
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Startups fördern und vernetzen Rund 100 Vertreter aus Industrie, Forschung & Entwicklung, aus Hochschulen und Förderorganisationen nahmen am Medtech‐Innovation‐Event vom 4. September in Nidau‐Biel teil. Am Anlass von Swiss Medtech, Switzerland Innovation Park Biel/Bienne und be‐advanced kamen Startups und KMU mit Dienstleistern und Investoren zusammen. Christian Rathjen, Vizepräsident Technology & Strategy, Ziemer Ophthalmic Systems, und Dominik A. Lysek, CEO Credentis, schilderten den Teilnehmern ihre Erfahrungen mit der Entwicklung von Innovationen.

«Als David unter Goliahts» entwickelt, produziert und vermarktet die 1999 gegründete Ziemer Ophthalmic Systems AG mit Sitz in Port High‐Tech‐Geräte für dieDiagnose und chirurgische Behandlung von Augenerkrankungen und Fehlsichtigkeit. 2003 hatte Christian Rathjen (oberstes Fotos) die erste Idee zum heutigen «mobilen Femtosekunden‐Operationslaser mit tomographischer Bildgebung für Hornhaut‐ und Kataraktchirurgie». Darin sind laut dem Chef‐Technologen und Strategen gleich mehrere fundamentale Innovationen vereint. «Wir waren damals in diesen neuen Teiltechnologien komplette Greenhorns», beschreibt er die Pionierzeit. Schliesslich vergingen vom Einsatz des konventionellen Skalpells bis zum heutigen System auf vier Rädern 14 Jahre. «Der Markt ist immer in Bewegung, und meist führen Umwege zum Erfolg. Seien sie deshalb realistisch und flexibel», riet Rathjen den Teilnehmern.

Lange Vorlaufzeit zahlte sich aus

Dominik A. Lysek kann das nur bestätigen. Der Gründer, CEO und VR‐Mitglied von Credentis startete 2003 mit der Vision, die Kariesbehandlung und Prävention zu revolutionieren und damit den Schutz vor Zahnkrankheiten wie Paradentose und Paradentitis zu stärken. Dabei faszinierte ihn, mit Hilfe von intelligenten Peptiden mineralisches Gewebe wiederaufzubauen. So basiert das Geschäftsmodell zur Entwicklung regenerativer Mundhygiene‐Produkte bzw. Technologien auf diesem wissenschaftlichen Ansatz. Auch bei Credentis dauerte es (von der Idee) bis zur Markreife spezifischer Zahngele und anderer Anwendungen fast zehn Jahre. Doch die Ausdauer zahlte sich aus: Inzwischen wurde die 2010 gegründete Firma mit zwei Schweizer Awards für ihre Innovationskraft ausgezeichnet.

Über 100 1-on-1-Meetings

Neben den beiden gestandenen Unternehmern stellten am Event sechs Startups ihre Innovationen vor: sei es ein intelligentes Notrufsystem, v.a. für ältere Menschen in der Wohnung, sei es eine Reparatur-Lösung bei Verkapselungsschäden durch Implantate im Weichgewebe. Die Kandidaten beschrieben neben Technologie und Zielsegment u.a. das Marktpotenzial und den Kapital- bzw. Investitionsbedarf für ihr Produkt. Im Gegenzug hatten acht KMU Gelegenheit, ihre Dienstleistungen unter anderem an der Tischmesse zu präsentieren: von der Beratung zu regulatorischen Fragen bis zu Patent-Lösungen. Angefeuert vom dynamischen Moderator, Heiko Visarius, tauschten sich die rund 100 Teilnehmer rege unter einander aus und knüpften an den anschliessenden One-to-One-Meetings (im viertelstündigen „Speed-Dating-Verfahren“) so manchen Geschäftskontakt.

Der Schweizer Mechtech-Matchmaking-Event

Der zum dritten Mal von Swiss Medtech, Switzerland Innovation Park Biel/Bienne und be-advanced durchgeführte Medtech Innovation Event war schon nach kurzer Zeit ausgebucht. Er gilt laut ihren Veranstaltern als der Schweizer Matchmaking-Anlass für Startups, KMU, Service-Anbieter, Investoren, Hochschulen und anderen Einrichtungen aus der Medizintechnik. Der jährliche Anlass wird vom gemeinsam/eigens gegründeten CTO Medtech Club unterstützt. Seine Mitglieder sind Technology- und Innovations-Manager führender Medtech-Firmen wie Ziemer, die ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Netzwerk angehenden Unternehmen/Innovatoren zugänglich machen. Ziel ist, das Bündeln von Synergien zwischen den (Innovations-)Playern aus Industrie, Forschung & Entwicklung, Hochschulen und Trägerorganisationen nach Kräften zu fördern.

Switzerland Innovation Park Biel/Bienne ist einer der fünf Betreiberstandorte der nationalen Stiftung «Switzerland Innovation». Er stellt Unternehmen Raum, Infrastruktur und Services zur Verfügung. Einer der fünf Forschungsschwerpunkte ist die Medizintechnik. Das Swiss Medtech Center (SMC) konzentriert sich auf die Entwicklung und angewandte Forschung im Rahmen innovativer interdisziplinärer Projekte aus dem Bereich Medizin‐ und Gesundheitstechnik. Darüber hinaus unterstützt/coacht das SMC Unternehmen und Startups und hilft, geeignete Forschungspartner zu finden sowie Gelder zu beschaffen. Zurzeit werden hier 10 Projekte betreut und zusammen mit Partnern u.a. Matchmaking‐Events und Medtech‐Basis‐Kurse veranstaltet.

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